Dateien finden mit dem Terminal

Die Terminal Suche find ist ein mächtiges Werkzeug, dass Dir viel Zeit ersparen kann. So erlaubt die Suche, nicht nur die Suche nach Dateienamen, sondern Du kannst auch Inhalte von Dokumenten durchsuchen. Das ist z.B. hilfreich, wenn Du in HTML-, Javascript- oder PHP-Dateien etwas suchst.

Einfache Suche mit find

Um die Suche nach Dateien zu starten, verwendet man den folgenden find-Befehl, der sich einfach so liest: Suche in X nach Y.

$ find X -name Y

Das X steht für den Pfad zum Speicherort auf dem Computer, den Du durchsuchen möchtest. Der folgende Befehl durchsucht den gesamten Computer nach dem Namen helge.md, denn dank des / beginnt Die Suche im Wurzelverzeichnis/Hauptverzeichnis. Dabei gibt find Verzeichnisse als auch Dateien aus, die mit helge.md betitelt sind.

$ find / -name "helge.md"

Solltest Du als Benutzer nicht die Rechte haben, in bestimmten Verzeichnissen suchen zu dürfen, gibt find eine Meldung aus und überspringt das jeweilige Verzeichnis.

Wie bereits in Dateien und Ordner beschrieben, kannst Du wieder ., .., ~, / und *. nutzen, um die jeweiligen Orte zu bestimmen, von welchen Du aus suchen willst.

Du kannst natürlich auch nach bestimmten Dateitypen suchen, indem Du * als Platzhalterzeichen verwendest. Der folgende Befehl sucht in dem Verzeichnis, in welchem Du Dich befindest – durch den . Punkt gekennzeichnet – nach allen Dateitypen mit der Endung .jpg:

find . -name "*.jpg"

Suchtiefe mit -maxdepth begrenzen

Der folgende find-Suchbefehl startet im aktuellen Verzeichnis, dass durch den . gegeben wird. Mit -maxdepth 3 bestimmst Du anschließend die Verzeichnistiefe, also wie tief find suchen soll. Damit grenzt Du Deine Suche genauer ein und verhinderst, das evtl. find sehr lange sucht oder sehr viele bzw. zu viele Informationen auf den Bildschirm ausgibt.

$ find . -maxdepth 3 -type f -name ".htaccess"

Du hast sicherlich festgestellt, dass der Befehl auch Ordner als Ergebnis zurückgibt. Das kannst Du vermeiden, indem Du die Option -type verwendest. Mit -type definierst Du den Typ, den find suchen soll. Es gibt zwar mehrere Optionen, aber in der Regel wird es -type f oder -type d sein – also files oder directories.

Dateien mit einer Größe X oder größer finden

Im folgenden Beispiel suchen wir nach Dateien größer als 10 MB im aktuellen Ordner und den Unterordnern. Das ist zum Beispiel sehr hilfreich, wenn Du Platz auf Deiner Festplatte schaffen willst. Lass find einfach den Computer nach sehr großen Dateien durchsuchen und entscheide dann, ob Du Sie wirklich benötigst.

$ find ./ -size +10000000c

Dateien mit Dateiendungen finden und löschen

Bevor Du Dateien mit find unwiderruflich löschst, solltest Du zuerst den Befehl anwenden, um Dir die gefundenen Dateien aufzulisten. Der folgende Befehl sucht im aktuellen Verzeichnis und allen Unterverzeichnissen nach einer Datei mit der Endung .docx.

$ find . -name "*.docx" -type f

Um die Dateien dann endgültig zu löschen, benötigst Du noch die Option -delete. Achte dabei darauf, dass delete das letzte Argument des Kommandos ist. Wenn Du es vor das die Option -name eingibst, wird alles gelöscht. Sei vorsichtig, denn es landet nichts im Papierkorb. Alles wird gelöscht und ist unwiderruflich weg!

$ find . -name "*.docx" -type f -delete