Foto von Alexandru Zdrobău

Das JPG-Bildformat
Standard für detaillierte Bilder

Das JPG-Bildformat (auch JPEG) verwendest Du, wenn Du Fotos oder Bilder mit vielen Details auf einer Website darstellen will. Jeder Browser unterstützt das JPG-Format und kann es anzeigen. Willst Du detaillierte Bilder platzsparender abspeichern, wird JPG nur von WebP und AVIF geschlagen.

Das JPEG-Bildformat wurde im September 1992 von der Joint Photographic Experts Group (JPEG) entwickelt und nach ihr benannt. Das Gremium entwickelte JPEG als standardisiertes Verfahren zur sowohl verlustbehafteten wie verlustlosen Kompression von digitalen Bildern.

Das JPG-Bildformat eignet sich besonders für…

Grundsätzlich gilt als Leitfaden bei allen Bildkompressionsverfahren: Je mehr Details ein Bild aufweist, desto größer wird die Datei. Bei großer Detaildichte, zum Beispiel bei Fotos oder fotorealistischen Grafiken, sollte JPEG das Format der Wahl sein. JPEG-Bilder setzt Du am Besten für die Kompression von Fotos und Bildern ein.

Dahingegen eignet sich das JPEG-Dateiformat nicht für den Einsatz bei Bildern wie Logos und Hintergründen mit einfarbigen Großflächen. Denn bei der Kompression einfarbiger Großflächen entstehen unschöne Artefakte insbesondere an den Rändern und auf der Fläche.

Verlustbehaftete Kompression

JPG-Bilder werden komprimiert. Je nachdem wie hoch Du die Kompression wählst, – um kleinere Dateigrößen zu erreichen – um so mehr Daten gehen verloren. Das kannst Du Dir ungefähr so vorstellen: Je mehr Du ein DINA4-Blatt kleindrückst, desto mehr zerknitterst Du das Blatt. Beim Auseinanderfalten kannst Du die Knitterstreifen nicht mehr beseitigen.

Ähnlich arbeitet das Bildbearbeitungsprogramm, wenn es JPG-Bilder komprimiert und Informationen rausrechnet. Die Informationen sind weg. Das beudetet auch, dass Du aus kleingerechneten Dateien nicht mehr die Originaldatei zurückholen kannst.

Wie Du JPG-Bilder bestmöglichst für schnell ladende Webseiten optimierst, erklärt Dir unser Artikel »guetzli: JPG/JPEG-Bilder schrumpfen auf ein Drittel«.

In den folgenden beiden Bildern siehst Du was bei der Kompression passiert. Das linke Bild wurde mit 60% komprimiert und das rechte Bild mit krassen 10%. Während das 60% Bild 33.000 Byte (37 KB) groß ist, ist das 10% Bild nur 10.468 Byte (12 KB) groß. Das 60%-Bild ist also dreimal so groß, wie das 10%-Bild.

Beim genauen Hinschauen siehst Du aber, wie das junge Mädchen durch das Bildkompressionsverfahren im rechten 10%-Bild gealtert ist. Persönlich nenne ich das immer JPG-Akne.

Unterschiedlich hohe Kompression: links 60%, rechts 10%

Um die Kompression zu verdeutlichen, habe ich die Bilder noch einmal um 300% vergrößert. Dadurch siehst Du deutlich die quadratischen Bildartefakte. Diese entstehen durch die Kompression, da der Algorithmus Bildbereiche zusammenrechnet, um auf eine kleine Bilddateigröße zu kommen.

Bildartefakte: Zum besseren Vergleich um 300% vergrößert

Die Bilder kannst Du Dir auch noch einmal einzeln im Browser anschauen: JPG-Bildkompression 60% und JPG-Bildkompression 10%

Wieviel Kompression solltest Du nutzen?

Um attraktive Bilder mit einer guten Schärfe und wenig Artefakten zu erhalten, empfehle ich Dir eine Kompression zwischen 60% und 80%. Je nachdem, wieviele Bilder Du auf einer einzelnen Webseite positionierst, würde ich mehr oder weniger komprimieren.

Attraktive und detaillierte Bilder erhälst Du mit einer Kompressionsrate von 60-80%.

Um eine Website für mobile Nutzer zu optimieren, ist die einfachste Maßnahme, die Bilder kleinzurechnen. Große Bilder verlangsamen den Download einer einzelnen Webseite ungemein. Und Besucher sind ungeduldig. Selten warten Besucher länger als 5 Sekunden auf eine Webseite. Vor allem dann, wenn sie über eine Suchmaschine Deine Webseite finden.

Vor- und Nachteile des JPG-Bildformates

Pro (JPG) Contra (JPG)
Kleine Dateigröße: JPGs verwenden verlustbehaftete Kompression, um die Dateigröße zu minimieren. Kompressionseffizienz: AVIF und WebP haben eine bessere Kompressionseffizienz bei gleichbleibender Qualität.
Weite Verbreitung: Unterstützung durch alle gängigen Webbrowser und Betriebssysteme. Transparenz: JPGs unterstützen keine Transparenz im Gegensatz zu AVIF und WebP.
Einstellbare Kompression: Die Qualität kann beim Speichern angepasst werden. Farbtiefe und Dynamikumfang: Geringer im Vergleich zu AVIF und WebP, die HDR unterstützen.
EXIF-Daten: Speicherung von Metadaten ist möglich. Animierte Bilder: JPG unterstützt keine Animationen, während AVIF und WebP dies tun.
RGB-Farbmodus: Gut geeignet für Webseiten. Moderne Kompressionstechniken: AVIF und WebP verwenden aktuellere und effizientere Techniken.
Lizenzfrei: Kann ohne Lizenzgebühren verwendet werden. Adaptive Farbpalette: Fehlt im Vergleich zu WebP, das eine adaptive Farbpalette erstellen kann.
Progressive JPGs: Möglichkeit des schrittweisen Ladens. CMYK-Farbmodus: Nicht unterstützt, was für den Druck problematisch sein kann.
Nicht für Vektorgrafiken geeignet: JPG ist ein Rastergrafikformat und nicht für Vektorgrafiken geeignet.
Nicht Ideal für Text: Text kann unscharf erscheinen, insbesondere bei hoher Kompression.