Digitaler Musikvertrieb: Alle sollen meine Musik hören

Alle sollen meine Musik hören! In diesem Beitrag zum Create Music Workshop, erfährst Du, wie Du weltweit Deine Musik auf Spotify, iTunes oder Amazon verbreitest…

Deine Musikaufnahmen liegen fertig auf der Festplatte und was jetzt? Musik vertreibst Du heute weltweit mit einer jährlichen Investition von 30 €. Denn mit Distrokid schiebst Du Deine Musik weltweit in die Streaming-Services wie Spotify, Apple Music oder verkaufst Deinen Sound bei iTunes, Amazon, Google Music und so weiter…

Trotzdem empfehle ich Dir zusätzlich auch noch ein eigenes Profil mit Bandcamp. Denn mit Bandcamp schraubst Du Dir eine einfache aber wirkungsvolle Website zusammen, die Dir auch beim Vertrieb von Merchandise und analogen Tonträgern hilft.

Was Du alles für eine digitale Distributionskampagne in Eigenregie beachten musst, zeigt Dir mein Workshop und die Links dazu findest Du in diesem Beitrag.

Für mehr Erfolg, lohnt es sich vorher die Hausaufgaben zu machen.

Geschäftsmodell und Preise von distrokid

Musik mit Strategie verbreiten

Du brauchst eine Geschichte

Die gute Nachricht: Wir leben in einem Zeitalter der Singles, und es gibt tonnenweise Möglichkeiten, einen Song zuveröffentlichen.

Die schlechte Nachricht: Jeder andere Künstler hat auch eine neue Single zu promoten. Man kann also nicht einfach einen Song in die Welt setzen und erwarten, dass er die Leute ohne Mühe und Vorausplanung erreicht.

Darum benötigst Du eine Geschichte, die Du Deinen Songs transportiert und die gut auf sozialen Kanälen funktioniert und aufbereitet werden kann. Ein gutes Beispiel ist z.B. der Song »Wer Sagt Denn Das?« von Deichkind. Video, Nachricht, Optik, alles schreit nach einer guten Vermarktung und zieht den Zuhörer in die »Debatte«.

Finde den besten Moment in Deinem Song und frag Dich:

  • Wie kann dieser Moment die Zuhörer dazu inspirieren, eigene Videos zu drehen (z.B. TikTok-Herausforderungen, Tanzwettbewerbe, Untertitelwettbewerbe, Duette, Antwortvideos und anderes hashtag-getriebenes Engagement in der Gemeinde)?
  • Kann ich zu diesen 15 Sekunden Musik ein kurzes Originalvideo drehen?
  • Kann ich zu diesen 15 Sekunden Musik gutes lizenzfreies Material oder Material aus der Public Domain finden, das ich zu diesen 15 Sekunden Musik hinzufügen kann?
  • Kann ich zu diesen 15 Sekunden zahlreiche verschiedene Video-Inhalte posten, um den Hook zu verstärken?
  • Was bringt die Leute bei Instagram Stories dazu, Fragen zu beantworten oder an einer Umfrage teilzunehmen?

Mach’ Deine Song Playlisten-freundlich

Wenn Du die Wahrscheinlichkeit erhöhen willst, dass Deine Singles in die Playlists kommen, solltest Du Dir über diese Musiktrends im Klaren sein:

Keine langen Intros und Outros.
Wir Menschen sind ungeduldig und überspringen Lieder sehr leicht und schnell.
Überleg Dir, ob Du die Hook direkt am Anfang bringst.
Du kannst mit der Hook oder dem Refrain beginnen. Die Beatles haben es vor einem halben Jahrhundert bereits gemacht, und Bruno Mars tut es heute.
Halten Sie Ihre Songs unter 4 Minuten.
Wenn Du nicht gerade Ambient, Klassik, Jazz oder ähnliche Musik produzierst, dann halte Deine Songs zwischen 2-4 Minuten lang. Unter 3 Minuten wäre das Ziel für eine maximale Playlist-Fähigkeit.
Achte auf Schimpfwörter.
Explizite Sprache ist nicht unbedingt dem Untergang Ihres Songs geweiht, aber sie kann sicherlich die Art der Wiedergabelisten einschränken, auf denen Sie erscheinen könnten.

Veröffentlichungen: Frequenz

Die Art, wie viele Musiker heute Ihre Musik veröffentlichen unterscheidet sich stark von der z.B. um die Jahrtausendwende. Heute lohnt es sich eher kontinuierlich zu veröffentlichen anstelle einmal ein großes Album »rauszuhauen«.

Deine Musik hat dann mehr Neuwert im Sinne der Berichterstattung, Du hast öfters Gründe Dich bei Deinen Fans zu melden und kannst aus einzelnen Songs/Produktionen Geschichten entwickeln.

Also, beachte…

  • höhere Frequenz durch kleinere Veröffentlichungen
  • Remixe und Kooperationen anstreben
  • Ziel: mehr kontinuierliche Aufmerksamkeit
  • mehr Geld durch mehrere kleinere Beiträge

Gründe, um Fans zu kontaktieren

  • Email-Benachrichtigungen
    • neues Release
    • Release-Pakete zusammenbauen
    • Sonderaktionen (z.B. Rabattaktionen)
  • Postings
    • Instagram
    • Facebook
    • YouTube

Diskussion: Preisgestaltung bei Veröffentlichungen

  • Welche Preise zahlst Du für Musik?
  • Welche Art von Releases kaufst Du?
    • Digital, Vinyl, Tape

Warum Distrokid?!?

Für den digitalen Musikvertrieb empfehle ich Distrokid (Promolink). Das hat mehrere Gründe. Distrokid…

  • …ist unglaublich preiswert. Jährlich zahlst Du $19.99 und darfst so viel Musik veröffentlichen, wie Du willst.
  • …deckt alle wichtigen Plattformen ab.
  • …ist einfach zu bedienen.
  • …bietet Zugang zu Spotify-Artist.
  • …unterstützt Dich mit zahlreichen Werkzeugen.

Natürlich ist der Hauptgrund der unfassbar faire Preis.

Andere Services verlangen pro EP, Single oder Album-Upload einen Betrag. Bei Distrokid spielt das keine Rolle und Du lädst gezielt Deine Musik hoch, fertig.

Distrokid

Wichtiger Hinweis: Leider bekleckert sich Spotify aktuell nicht mit Ruhm und behält 30% Deiner Einnahmen zurück – angeblich aus Steuergründen in den USA.

Dass, das nicht korrekt ist, erklärt der Musiker Dan Vasc genauer. Auch, wie Distrokid zuerst und später mit ihm umgegangen ist. Sehr fraglich.

Die wichtigsten Services – Da sollte Deine Musik sein

Im Netz gibt es unglaublich viele Musikstreaming-Dienste und Plattformen für den Kauf von Musik. Die meisten Deiner Zuhörer deckst Du aber sicherlich mit den folgenden Plattformen ab. Distrokid hat unter anderem auch Deezer, YouTube Music, TIDAL, Napster, und mehr findest Du in dieser Liste.

Die Big-Playa im Biz

Die wichtigsten – weil meistgenutzten Services – sind meiner Meinung nach die folgenden:

  • Spotify
  • Apple Music
  • Amazon
  • Google Music
  • Bandcamp

Wer Techno und House produziert, wird von Distrokid aber nicht auf Beatport geschoben.

Das Künstlerprofil von Spotify verwalten

Unter artists.spotify.com erfährst Du alles über die Möglichkeiten, die Dir Spotify als Künstler bietet sowie den Hilfestellungen zu den Funktionen. So kannst Du z.B. eigene Musik-Playlisten erstellen. Mehr erfährst Du unter Hinzufügen von Wiedergabelisten zu Ihrem Künstlerprofil (englisch).

Hilfreich für Dein Spotify-Profil ist die dazugehörige App Spotify for Artists. Über diese verwaltest Du Dein Profil, lädst Profilbilder hoch und erhältst Statistiken zu Deinen »Plays«.

Hol das maximale aus Spotify-Biografie heraus

Du hast 1.500 Zeichen, um Deinen Fans auf Spotify mitzuteilen, wer Du bist. In Deiner Spotify-Biografie kannst Du @tags verwenden, um Links auf andere Spotify-Inhalte wie Alben, Künstler oder Wiedergabelisten zu setzen. Spotify-Links kannst Du auch in das Textfeld einfügen und einen Link zu deiner Wikipedia-Seite hinzufügen, für Fans, die tiefer graben wollen.

Spotify Bilder – Maße und Anforderungen

  • Image Gallery – Images must be at least 690px x 500px
  • Avatar images must be at least 300x300px.
  • Header images must be at least 2660x1140px.
  • Avoid text, logos, and busy backgrounds.
  • File format: jpeg, gif, or png.

Bandcamp – Eigenvertrieb, Microsite und Musikstreaming

Bandcamp bietet Dir als Musikdienst eine Plattform für Promotion, Musikstreaming, Verkauf Deiner Musik sowie eigenem Merchandise, wie Vinyl, Kassetten, T-Shirts und so weiter. Dafür richtet Bandcamp unabhängigen Künstlern eine kleine Website ein. Deine veränderbare Microsite bestückst Du mit Alben und bestimmst dabei selbst den Preis. Du kannst Deine Musik auch verschenken bzw. die Zuhörer bestimmen lassen, wieviel sie für deine Musik bezahlen wollen.

Bandcamp nimmt einen Anteil von 15 % von Deinen Verkäufen auf der Website, wobei der Anteil nach der Einnahme von mehr als 5.000 US-Dollar durch Verkäufe auf 10 % sinkt. Der gesamte Musikservice von Bandcamp ist kostenlos. Bandcamp sorgt aber nicht dafür, Deine Musik auf andere Websites zu verteilen.

Lass Dich von anderen Bandcamp-Websites inspirieren

Künstler // Cœur de Pirate
https://musique.coeurdepirate.com
http://www.coeurdepirate.com/en/
https://musique.coeurdepirate.com
Künstler // DubFX
https://music.dubfx.com/album/theory-of-harmony
Label // R&S Records
https://randsrecords.bandcamp.com/merch
http://www.randsrecords.com/
Label // Modularfield
https://modularfield.bandcamp.com/
https://modularfield.io/
https://www.instagram.com/modularfield/
Label // Daptone Records
Slogan: Your first choice for today’s soul music.
https://daptonerecords.bandcamp.com
http://daptonerecords.com

Auf diese Playlist kommst Du auf jeden Fall

Die Playlist auf die Du bei Spotify garantiert kommst, ist die Playlist Release Radar. Zuerst musst die Musik bei Spotify sein, logisch. Dann sollte die Musik mindestens sieben Geschäftstage vor der Veröffentlichung bei Spotify vorliegen. Denn dann kannst Du über Spotify for Artists unter Upcoming einen Song oder das gesamte Release vorschlagen.

Selbst wenn Dein Song nicht in einer kuratierten Playlist landet, so landet der Song aber auf jeden Fall im Release Radar. Diese Playlists erzeugt der Spotify-Algorithmus und bei sämtlichen Deiner Spotify-Follower landest Du dann automatisch im Release Radar.

Um gezielt Deine Hörer zu Deinen Veröffentlichungen zu bringen, empfehle ich Dir Links zu erstellen und diese in einer Textdatei in Dropbox/iCloud/Google Drive & Co. abzuspeichern. So hast Du einen sortierten Zugang und die Links auch für Websites, Social Media, Medien, Promoter und Booker schnell zur Hand.

Damit Deine Fans Deine Musik auch finden, helfen Dir verschiedene Werkzeuge, um korrekte Links zu erstellen.

Da ich für mein eigenes Projekt den Link distrokid.com/hyperfollow/mosonic/c158 nicht so schön fand, habe ich den Link mit einer eigenen Weiterleitung weiter verkürzt und lesbarer gemacht: phlow.org/mosonic. Das Gleiche erzielst Du, wenn Du z.B. einen kostenlosen Bit.ly-Account erstellst. Bit.ly ist ein URL-Weiterleitungsservice, der nichts kostet. Dafür liefert er Dir Zusatzfunktionen, wie lesbare URLs anzulegen und über die Weiterleitung Statistiken zu sammeln. Das sieht dann z.B. so aus: http://j.mp/create_music.

Logos, Icons und Grafiken der Musikservices

Unter den folgenden Links findest Du Buttons, Grafiken und Icons für Deine Website, um Sie mit den Musik-Services zu verbinden.

Hilfe finden und auf dem Laufenden bleiben

Die Services und Möglichkeiten für den Musikvertrieb verändern sich kontinuierlich. Im eigenen Interesse informieren Dich die Plattformen über neue Möglichkeiten. Mache es Dir zu Gewohnheit, regelmäßig die Unternehmens-Blogs und Social Media-Kanäle nach aktuellen Entwicklungen abzugrasen. So bleibst Du an der Speerspitze im digitalen Musikvertrieb.

Informationen zu den verschiedenen Services findest Du z.B. unter den folgenden Links:

Bandcamp
Neues rund um neue Bandcamp-Funktionen und Entwicklungen, findest Du im Bandcamp-Blog in der Kategorie Bandcamp. Falls Du RSS nutztet, kannst Du auch den RSS-Ticker abonnieren.
Spotify
Allgemeine News und Entwicklungen unter findest Du im newsroom.spotify.com.
Apple Music
Apple Music Marketing Tools, um Badges, Links und Widgets zu erstellen.
Apple Music for Artists (beta) unter
Distrokid
Entwicklungen und Tipps im Blog unter news.distrokid.com
Tutorial Videos auf www.instagram.com/distrokid/
Und noch mehr Infos auf Twitter unter @distrokid

Bilder für Künstlerprofile Anforderungen und Bildmaße‚

Google Play Artist Hub

Interpretenbild

  • Erforderliche Mindestgröße: 2.160 x 1.080 Pixel
  • Das Seitenverhältnis muss 2:1 sein (Querformat).
  • Das Bildformat muss JPEG, GIF, BMP oder PNG sein.
  • Du musst alle Rechte an dem Bild besitzen.

Spotify Bilder

  • Image Gallery – Images must be at least 690px x 500px
  • Avatar images must be at least 300x300px.
  • Header images must be at least 2660x1140px.
  • Avoid text, logos, and busy backgrounds.
  • File format: jpeg, gif, or png.